Samstag, 7. August 2010

Russian HotSpots

So, da sind wir mittlerweile in Ekaterinburg angekommen und es war ein heisser Ritt durch Russland!! Von Nischni aus sind wir nach Kasan gefahren, und das hat bei weit ueber 40 Grad im Schatten (bloss sind wir irgendwie nie im Schatten gefahren) nicht mehr so richtig Spass gemacht. Am Ende sind wir nicht schneller als 80km/h gefahren, weil es auch den Kuehen zu heiss wurde.
Kasan hat uns dann aber fuer alle Strapazen entschaedigt und steht seither in unserem Russischestaedte-Ranking unangefochten auf Platz 1. Im islamischen Zentrum Russlands trifft man an jeder Ecke auf eine Moschee oder eine ortodoxe Kirche, auf viele schoene alte Gebaeude und einen wunderschoenen weissen Kreml.

Grand Hotel Kasan mit Kirche
Und waehrend uns Nischni oft runtergekommen und ein bisschen tot erschienen ist, geht Kasan richtig nach vorne.

Von dort aus wollten wir in Nabereshnje Chelney noch einmal den Motorradclub besuchen, wo man uns vor 5 Jahren so nett durchgefuettert hat. Und es war auch diesmal wieder irre! Die Goldene Horde (so nennt man sich dort) hat uns spontan in ihre Mitte aufgenommen und von da aus haben wir uns erstmal die Ralleye-Abteilung des Kamaswerks angesehen (die gewinnen seit Jahren immer die Paris-Dakar bei den Trucks). Und so kennen wir jetzt nicht nur das brandneue Modell fuer die Dakar '11 (ein Monster!!), sondern haetten um ein Haar auch noch den amtierenden Sieger V.Chagin in seinen Buero angetroffen, wenn der nicht gerade bei einer Besprechung mit seinem Sportdirektor gewesen waere.

Die Goldene Horde beim Kamas Masters Team
Beim anschliessenden feuchtfroehlichen Abend hat man uns dann auch mit dem russischen Nationalgetraenk Kwass versoehnt. Das ist ein etwas vergorenes Brotgetraenk, und wir haben es mal in Krefeld probiert, was keine gute Idee war. Hier dagegen kann man es ganz gut haben, auch wenn es aus etwas beaengstigend anmutenden Tanks ausgeschenkt wird.

Kwasstank im Rauch von Nischni
Ach ja, und am Morgen vor unserer Abfahrt haben wir der Lokalpresse noch ein Interview gegeben, die hatten unsere Mopeds auf dem Parkplatz stehen sehen, und uns dann beim Fruehstueck ausfindig gemacht. Die Zeitung wird uns zugeschickt, wir sind also gespannt!!

Nach Ekaterinburg sind wir dann durch den Ural gefahren, was uns sehr gut gefallen hat. Bunte baschkirische Doerfer in schoener Landschaft und mal nicht soviel LKW-Verkehr (das nervt manchmal schon). Hier muss man lediglich auch das Vieh achten, das sich gerne auch mal auf der Strasse aufhaelt, und im Falle des Pferdes, welches ihr im Hintergrund seht, auch dann nicht runtergeht, wenn ein hupender Bus draufzuhaelt.

Pferd und Kuh im Ural




Ekaterinburg hat uns dann ein bisschen umgehauen, das hatten wir nicht als solche Boomtown in Erinnerung. Ueberall brandneue Hochhaeuser, dazwischen schoene alte Gebaeude und Kirchen und ein mordsmaessiger Verkehr.

Boomtown Ekaterinburg
Zum Glueck hat uns waehrend unserer Hotelsuche direkt jemand angesprochen und ist zu unserem Hotel vorgefahren, nett! Und so geniessen wir den ungebrochenen Sovjetcharme des Bolschoi Ural, indem sich im Gegensatz zum restlichen Ekaterinburg wirklich nichts veraendert hat. Und da wir festgestellt haben, dass die langen Motorradtouren, die Hitze und unsere Nachlaessigkeit beim Essen allmaehlich ihren ersten Tribut fordern, lassen wir es hier ruhig angehen und haben gerade fuer eine dritte Nacht verlaengert.
Apropos Essen, auf dieser Reise haben wir bisher konsequent auf die leckeren Pelmeni verzichtet, weil im Fernsehen eine fiese Pelmeni-Gammelfleisch-Reportage lief, die genau die Gegend betraf, durch die wir reisen.
Die hier werden gerade frisch zubereitet, aber trotzdem...
Und Morgen geht es weiter nach Irbit, die Stadt, in der die unvergleichlichen Uralgespanne gebaut werden und in der wir alte Bekannte wiederzusehen hoffen.

1 Kommentar:

  1. uiii
    das ist ja spannent sind auch gerade wieder da nach unserer reise:D
    ich hoffe ihr habt allte bekannte in ural getroffen.
    kussi und noch viel glück hanna:-*

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